Um die Schwimmerhöhe einzustellen bedarf es deshalb zweier Werkzeuge welche sich der geneigte Bastler selber machen kann. Als Vorlage dafür kann die Illustration im Beitrag verwendet werden. Geschickte Bastler können auch die Schieblehre verwenden und Schätzen…. ;-)
Mit der Schablone (Werkzeug Nr. 98015.500) kann die Höhe des Schwimmernadelventils im Deckel eingestellt werden. Diese Höhe muss 25mm betragen.
Mit dem Werkzeug Nr. 98014.200 wird das Schwimmernadelventil simuliert. Am besten nimmt man ein 2 - 3mm Blech bohrt 3 entsprechend Löcher in das Blech, 2 zur Befestigung und eines um eine Anschlagschraube zu verbauen welche auf 24.3mm eingestellt ist.
Dieses Blech kann nun anstelle des Deckels über dem Schwimmer montiert werden.
Nun dreht man den Vergaser auf den Kopf. Der Schwimmer fällt auf die Anschlagschraube (simuliert das geöffnete Schwimmernadelventil) und mit der Schablone (Werkzeug Nr. 98014.100) kann nun die Schwimmerhöhe (5.5 – 6mm über dem Gehäuse) geprüft werden.
Falls die Höhe nicht stimmt muss der Schwimmer ausgebaut werden und das kleine Blech (Lc in der Zeichnung) entsprechend gebogen werden.
Ohne das Werkzeug 98013.800 (ein Federblech welches den Schwimmer schwergängig macht) kann die Schwimmerhöhe nur im Ausgebauten Zustand kontrolliert werden, da der Vergaser umgedreht werden muss. Um die Schwimmereinstellung am eingebauten Vergaser zu prüfen muss das Federblech zwischen der Schwimmerkammerwand und den Schwimmer geschoben werden. Jetzt kann der Schwimmer an den Anschlag hoch gezogen werden. Mit der Schablone kann nun wie vorher Beschrieben die Schwimmerhöhe 5.5 – 6mm geprüft werden.
Noch eine Bemerkung zur Schwimmerwellenschraube. Diese sollte wie im Bild mit einem Draht gesichert werden, löst diese sich leckt der Vergaser und ein Motorbrand ist absehbar!!!
Bohren des 3. Progressionslochs
Ich werde immer wieder nach dem 3. Progressionsloch gefragt. Die Bilder zeigen wo dieses Loch gebohrt werden muss. Fahrzeuge welche mit 48er IDA Vergaser auf der Strasse bewegt werden profitieren von dieser Modifikation, da sie das Gas in mittleren Drehzahlen während dem Übergang besser annehmen. Im Rennbetrieb ist die Modifikation nicht nötig da eh nur Vollgas gegeben wird.
Das Bohren des Lochs ist nicht weiter schwierig, die Position des 3. Lochs sollte wie im Bild ein Dreieck bilden. Es kommt nicht auf den 1/100 mm an! Nur Mut!
Zuerst das Düsennadelventil (CO Schraube) komplett entfernen. Zuerst komplett reindrehen und die Umgänge notieren. Nun kann der Messingdeckel entfernt werden und unten im Grund sieht man die Progressionslöcher. Nachdem das dritte Loch gebohrt ist, alle Späne entfernt sind kann der Messingdeckel (Schraube) wieder montiert werden und die Düsennadel wieder eingeschraubt werden, ganz rein und dann um die vorher notierten Umgänge wieder raus. Jetzt sollte das CO einigermassen so sein wie vor der Modifikation. Sonst einfach neu einstellen… eh besser nach einer Revision.
Zusätzliche Information:
Das Loch muss bei beiden Vergasern und bei allen Mischkammern (Ansaugluftkanälen) am gleichen Ort und im Lot (rechtwinklig) gebohrt werden. In der Regel bohre ich 1 mm. Am besten startet man jedoch mit 0.8 mm. Grösser werden kann man immer aber kleiner ist nur mit sehr grossem Aufwand möglich...
Wenn 0.8 mm die gewünschte Verbesserung bringt ist gut ansonsten auf 1 mm vergrössern. Wenn zu gross gebohrt wird führt dies zu einer starken Gemischabmagerung im Standgas, das kann dazu führen dass der Motor unter 2000 U/min nicht mehr richtig läuft.
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